
Mein Dank geht an
Christian Verfürth von der Firma www.tricod.de
für die Bereitstellung des Testsamples
 |
First Look
Obwohl Schönheit
ja ziemlich subjektiv ist und stark im Auge des Betrachters liegt,
kann man die neueste Codegen Creation getrost als elegant und gutaussehend
beschreiben. Daß ein PC in der heutigen Zeit unbedingt Wohnzimmertauglich
sein muß, hat man bei Codegen bereits früh erkannt. Wer
die Briza Modelle bereits kennt der wird feststellen daß sich
an der Grundform wenig geändert hat. Das auffälligste
Merkmal dürfte wohl das "Auge" im unteren Bereich
der Frontpartie sein. Gerade in der Farbe silber wirkt das Case
sehr edel und paßt auch in nahezu jede Umgebung, alternativ
ist das Gehäuse auch in schwarz erhältlich. Wie gewohnt
präsentiert sich der 6099er mit zahlreichen nützlichen
Frontanschlüssen.
Die Fußstützen und Griffe geben dem ganzen einen unverwechselbaren
optischen Gesamteindruck. nach dem abnehmen der Seitenteile offenbart
sich das Innenleben mit dem auffälligen Stutzen, der als Luftkanal
dienen soll. Auf diese Thematik wird zu einem späteren Zeitpunkt
noch ausführlich eingegangen. Bereits auf der Verpackung offenbaren
sich die zahlreichen Features und Gimmicks die dieses Case mitbringt.
Ansonsten entspricht alles den üblichen Standards, mehr Detailerkenntnisse
müssen erst die Tests aufzeigen.
|
|
Technische Daten
Typ |
E6099-C9 |
Maße |
495 x 195 x 430
mm |
Gewicht |
ca. 8 kg |
Netzteil |
400 Watt CE+PFC
mit aktiven Lüfter |
Lüfter |
2 x 80 cm vormontiert |
Laufwerke |
1x 3.5 Zoll Extern
2x 3.5 Zoll Intern
4x 5 1/4 Zoll Extern
4x 5 1/4 Zoll Intern |
Zubehör |
Stromkabel, Staubfilter,
Montagekit |
Extras |
Frontbeleuchtung |
Preis |
69,90 € |
Montage
und Verarbeitung
Der Tower zeigt innen wie außen eine einwandfreie Verarbeitung,
es waren weder scharfe Kanten noch ungenaue und wacklige Blenden zu finden.Die
Bohrungen sind exakt und paßgenau gearbeitet so daß der Einbau
der Komponenten keine Schwierigkeiten bereitet. Das gesamte Case ist aus
Stahlblech gefertigt, wobei die Seitenteile stark perforiert sind, um
eine zusätzliche Luftzufuhr zu gewährleisten. Die seitlichen
Verblendungen lassen sich dank der bewährten Rendelschrauben ganz
ohne Werkzeug mit wenigen Handgriffen lösen. Großes Lob gibt
es für die integrierten, bereits formontierten Staubschutzfilter,
diese sehr sinnvolle Innovation sollten mehr Hersteller aufgreifen. Die
mitgelieferten Standfüße sollten unbedingt montiert werden,
da die Gummibeschichtung für eine gute Entkoppelung sorgt. Die Tragegriffe
am Top des Gehäuses dienen hauptsächlich dem Transport, und
müssen nicht unbedingt angeschraubt werden. Die Käfige für
die Laufwerke sind im konventionellen Layout gefertigt, was heißt
die Festplatten ect. werden mit Schrauben gefestigt. Eine Lösung
mit Schnellverschlüssen hätte man auch verwenden können,
wird aber nicht als zwingend erachtet. Die Erweiterungskarten lassen sich
ebenfalls völlig schraubenlos einbauen, dank der Befestigungstechnik
mit Kunststoffklemmen. Der Anschluß der LED´s funktioniert
wie gewohnt, entsprechend en ATX Standards.
Die Frontpartie
mit den Anschlüssen für Audio-Ausgang und Mikrofoneingang sowie
USB wirkt sehr aufgeräumt und
paßt perfekt in das Design des 6099er´s. Die obersten beiden
Laufwerkseinschübe sind verblendet, was einen wesentlichen Bestandteil
zu einer schöneren Optik beiträgt. Vor allem bei Dunkelheit
kommt die blau beleuchtete Frontblende zur Geltung.

Für eine schicke
Optik sorgt das "Auge" an der Front
das mehr an einen Lautsprecher erinnert. Um einen möglichst hohen
Moddingfaktor zu gewährleisten
wurde das ganze auch noch mit Beleuchtung realisiert. |


|
|
 |
|
Alles
in allem ist das Layout des Innenraums als gelungen zu bezeichnen.
Für ausreichend Belüftung ist zwar bereits gesorgt, aber
auch für Erweiterungen ist bestens vorgesorgt.
Die Bohrungen für das Mainboard sind sehr präzise und für
die gängigsten Modelle, eigentlich für alle Modelle geeignet.
Die Befestigungstechnik für die Steckkarten wurde von Schrauben
auf Kunststoffclips umgestellt. Die Anschlußmöglichkeiten
des Netzteils
sind etwas zu knapp kalkulliert. Die Seitenteile sind mit Rendelschrauben
gesichert was das demontieren erheblich angenehmer macht. Die Laufwerkskäfige
sind ausreichend bestückbar, die Befestigungstechnik
kommt mit konventionellen Schrauben daher. Ein hoher Moddingfaktor
kommt unter anderem durch die beleuchteten Fan´s zum tragen.
Auf eine Abbildung der Rückseite wurde bewußt verzichtet,
da diese nichts außergewöhnliches offenbaren würde. |
Das Netzteil
Der niedrige Preis läßt es bereits vermuten, daß Netzteil
kann schon aus Kostengründen kein Hochleistungsteil sein. Obwohl
die Gesamtwattzahl von 400 Watt zumindest theorethisch ausreichend ist,
so ist es viel mehr entscheidend
wieviel Leistung konstant auf den einzelnen Leitungen zur Verfügung
stehen. Um es kurz zu fassen, ein Standard System ist ausreichend versorgt,
wer allerdings ein High-End System mit einem stromhungrigen Prozessor,
eine Gamer-Grafikkarte
und vielen zusätzlichen Komponenten verbauen möchte, der wird
hier an die Grenzen des Netzteils stoßen. Eine etwas höhere
Leistung des Combined-Power würde hier sicherlich Abhilfe schaffen.
Was mir sehr gut gefällt ist der 120 mm Lüfter der für
einen angenehm leisen Betrieb sorgt. Einen dicken Minuspunkt gibt es für
die fehlenden S-ATA Anschlüsse, die in einem aktuellen System unverzichtbar
sind.
Das Kühlsystem
Hier hat man sich auf alle Fälle Gedanken gemacht, die Konstrukteure
haben zumindest versucht den Luftstrom und die
Temperatur zu optimieren. Die beiden beleuchteten Gehäuselüfter
arbeiten im Alltagsbetrieb zuverlässig und leise. Durch den saugenden
Lüfter an der Frontpartie und den ausblasenden Fan im Topbereich
ist eine gute Zirkulation gewährleistet. Optional kann auch noch
ein Fan im Seitenteil verbaut werden, die Aufnahme dafür ist bereits
vorhanden. Das Temperaturniveau befindet sich im mittleren Bereich, die
Gefahr einer Überhitzung sehe ich nicht. Obwohl es sich um 80 mm
Fans handelt ist das Geräuschniveau trotzdem erstaunlich niedrig.
Eine noch effizentere Kühleistung könnte man durch den Einsatz
größerer Fans erzielen. Wie bereits erwähnt sind alle
Luftwege mit Staubfiltern versehen, was sehr sinnvoll ist.
 |

Der bereits aus
dem Vorgängermodell bekannte
Lufthutzen kann unter Umständen zu Problemen mit größeren
CPU-Kühlern führen. Im Zweifellsfall kann man den Air-duct
auch demontieren. |
|
Fazit:
Man spürrt
förmlich den Kostendruck den die Hersteller im Hardware Markt
unterliegen. Das Problem ist einfach daß viele Produkte über
den Preis verkauft werden, und ein Gehäuse mit einem Top Netzteil
für knapp 70€ ist einfach nicht machbar.
Viel mehr im Vordergrund steht die Frage was man für diesen
sehr günstigen Preis erwarten darf. Wer ein gut verarbeites
Case mit durchdachter Architektur für ein Standard System sucht,
der kann den E6099 als ein echtes Schnäppchen betrachten.Einen
Minuspunkt gibt es für die fehlenden Anschlüsse für
S-ATA Platten. Ansonsten hat sich der Codegen Tower keine gravierenden
Schwächen geleistet. Vor allem im Detailbereich hat man sich
große Mühe gegeben. Der größte Pluspunkt ist
wie so oft bei Codegen ein nahezu unschlagbares Preis-Leistungsverhältniss.
|
|