Heutzutage werden Grafikkarten mit allerlei Zubehör und Austattungspaketen angeboten, die aber oftmals gar nicht
genutzt werden. Ebenso ist das Aufpeppen des Speichers auf 64 MB in Mode gekommen, soll es doch dem Käufer
eine Mehrleistung suggerieren, die aber leider kaum messbar ist. Mit einem Preis von ca. 250 DM liegt die
V 7700 TI weit unter dem was Hardcore Gamer im Schnitt hinblättern. Ob die billige Asus zum Arbeiten und Zocken
gleichermaßen geeignet ist wird der Test zeigen.

Technische Daten:

Grafikchip Nvidia Geforce 2 TI
Speicher 32 MB DDR-SDRAM 5 ns
RAM-DAC 350 MHz
AGP 4x
Chiptakt 250 MHz
Speichertakt 400 MHz
Auflösung max. 2048x1536
Bildwiederholrate max. 100 Hz bei 1600x1200 (True)

Ausstattung:

In der Pure Variante wird die Grafikkarte mit englischem Handbuch und 4 CD´s ausgeliefert:

1. Treiber und Utilities, enthalten sind die bereits bekannten ASUS Programme Smart Doctor, Tweak Uttility,
Digital VCR, Asus Live Update

2. ASUS DVD 2000

3. Star Trek New Worlds

4. Messiah


Layout:

Beim Boardlayout hatte Asus wenig Arbeit, entspricht es doch dem bewährten Design der V 7700 GTS. Die GPU ist aktiv
gekühlt, und verfügt über eine Temperaturüberwachung, so daß Temperatur und Drehzahl des Lüfters per Software ausgelesen werden können. Die Speichermodule sind nicht gekühlt, was mir auch nicht für notwendig erscheint.

Das Bild wurde mir freundlicherweise vvon Tom´s Hardware zur Verfügung gestellt, es zeigt die V 7700 TI mit 64 MB
Speicher.

Bildqualität und Zuverlässigkeit

Testsystem:

Asus A7V 133
Athlon C 1333 MHz
256 MB Infinion Gold Selection
IBM DTLA 30 GB 7200/2MB
Soundblaster 16 PCI Brenner,CD Rom, Floppy angeschlossen und installiert
Win 98 (Direct X 8) , Windows 2000 (SP2,Direct X 8.1) Windows XP (Direct X 8.1)
Grafiktreiber: Detonator 23.11

Die ASUS Karte leistete sich weder im 2D noch im 3D Bereich Schwächen. Die Bildqualität und Detailgetreue waren in allen
Testdurchläufen zwischen gut und sehr gut zu bewerten. Alle Features die unterstützt werden funktionierten fehlerfrei. Sehr wichtig ist die richtige Auswahl und Konfiguration der Treiber, hier sind die inoffiziellen Detonatoren den Referenztreibern eindeutig überlegen. Die Installation des etwas älteren Detonators 21.81 führte unter Windows XP zum Systemkollaps, der
Rechner war nur durch eine Systemreparatur wieder zum Starten zu bewegen. Unter 3D Vollast kann die Temperatur der Karte schon mal über 60 Grad ansteigen, was aber kein Problem darstellt. Wem das zu hoch ist der kann mit der dynamischen Kühlung des mitgelieferten Tools SmartDoctor die Temperatur deutlich vermindern.

Performance und Overclocking

Das Kapitel Overclocking kann man glatt streichen, da die 5 ns Speicherbausteine mit 400 MHz schon nahe am Limit
betrieben werden. Mit dem mitgelieferten Tweak Utility kann der Takt des Graphikchips ohne weiteres auf 280 MHz
angehoben werden, nur eine nachhaltige Performancesteigerung bringt das nicht. Beim Speicher traten bereits bei 410 MHz
Bildfehler in verschiedenen Spielen auf. Als Entschädigung für das mangelnde Overclockingpotential zeigte die V 7700 TI
bereits mit den Default Werten gute Ergebnisse.

Benchmarkergebnisse

Wie immer habe ich auf Benchmarkorgien verzichtet, als synthetischen Vergleichsbenchmark habe ich den 3D Mark 2001
in der Default Einstellung 1024x768/16 gewählt. Als praxisbezogenen Spielebenchmark Max Payne ebenfalls mit den Default Werten 1024x768/16. Als Testplattform dienten Windows 98/2000/XP mit der aktuellen Direct X Version und dem Detonator 23.11.


3D Mark 2001

Max Payne


Mit über 4000 3D Marks liegt die Asus Karte mehr als gut im Rennen, für eine Titanium mit einem GF 2 Chip würde ich das
schon fast als sensationell bezeichnen. Was auffällt ist der Einbruch unter Win 2000 bei Max Payne, was aber weiter
nicht von großer Bedeutung ist, da die wenigsten Spieler Windows 2000 als Plattform nutzen.

Fazit:

Hier stimmt das Preis Leistungsverhältniss auf alle Fälle, noch dazu weil es sich hier nicht um ein Billigprodukt handelt
bei dem man den niedrigen Preis mit ständigen Problemen büßen muß. Die V 7700 TI machte auf mich einen äußerst soliden Eindruck, einziger Wehrmutstropfen ist der schwache Speicher, der es verhindert der Asus noch mehr
Performance zu entlocken. Sicherlich wird man mit so einer Grafikkarte in den Benchmarkcharts nur im Mittelfeld landen können, es handelt sich hierbei um einen absoluten Vernunftkauf, der viel Grafikpower für wenig Geld bietet. Von dieser Karte gibt es etliche Varianten, so kann man für ca. 30 DM Aufpreis noch einen TV Ausgang dazu bekommen, oder man greift zur
Deluxe Variante mit Shuterbrille. Diese Grafikkarte ist ebenso mit 64 MB Speicher erhältlich, von dieser Variante halte ich allerdings nicht viel, da würde ich eher zu einer GF3 T2 greifen.