800 @ 980
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Ziel:
Mit minimalem Aufwand (konvensioneller Kühlung) eine deutliche Leistungssteigerung zu erzielen, bei absoluter Systemstabilität.
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Board:

Als Board wählte ich das Asus A7V, da es wie ich meinte genau die richtige Ausstattung haben sollte, und zum Zweiten erhoffte ich mir von dem Namen Asus eine gewisse Qualität.
Bestes Feature sind sicherlich die Dippschalter mit der ein Einstellen des CPU Multiplikators möglich ist. Bei der Board Revision heißt es aufpassen, da es auch eine Variante mit Onboard Sound gibt (Schwachsinn), die dafür nicht über die Dips verfügt.1.02 ist hier die richtige Entscheidung. Wer gerne bastelt kann aber auch die Dip Schalter nachträglich
einbauen, Tom´s Hardware hat die Info auf der Homepage. Was mich ebenfalls störte:

Das Board verfügt über keinen ISA Slot, dafür aber über 7 USB Ports die kein Mensch braucht.

Der ATA 100 Promise Controller ist für mich ein reiner PR Gag, in der Praxis macht das Ding mehr Probleme als es einbringt. Wer anderer Meinung ist, der soll mal versuchen den Promise in eine bestehende Windows 2000 Konfiguration einzubinden. Mit einem Bios Update kann man ihn zwar deaktivieren, aber Win 2000 erkennt ihn trotzdem und startet nicht. Nur mit einer Neuinstallation konnte ich Abhilfe schaffen. Die Variante mit der Reparaturkonsole (F6) ging natürlich auch
nicht.

Aber unter den Blinden ist der einäugige König, und so schnitt unter dem Strich das Asus und das Abit am besten ab, und da ich schon Abit Boards hatte, war die Zeit reif für Asus.

Ausführliche Berichte zum A7V gibts auf mehreren Hardwaresites.

Technik Info:

Socket A
VIA KT133 Chipsatz
AMD TB/ Duron 550MHz ~ 1GHz .
1.5GB PC133 / PC100 / VCM133 SDRAM.
PCI-ATA100 Controller + UDMA66 Anschlüssse
AGP 4x
AMR Slot
JumperFreeTM Mode via BIOS Setup
PC Health Monitoring. Chipsatz
7 USB Ports
PCI v2.2
USB v1.1
5 x PCI und
1 x AMR
200MHz Front Side Bus

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CPU
Diesmal wählte ich den Duron 800, wohl wissend daß er auch nicht mehr als ein 700er oder 750er bringen wird, aber er kostet auch nicht viel mehr. Der 800er Duron kommt mit einem On Chip Cache von 192 KB, was mir besonders gefällt ist im Gegensatz zum Celeron, daß es sich um DDR Speicher handelt. Ein weiterer Vorteil ist der 200 MHz FSB. Da die AMD´s jetzt auch gelocked sind habe ich erstmal mit einem Bleistift die L1 Brücken geschlossen, was ein Einstellen des
Multiplikators ermöglicht. Hier reicht ein einfaches Übermalen der 4 Brücken, wer abrutscht kann dies mit einem Radiergummi korrigieren.Und so sollte es nach der Behandlung aussehen:

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Kühlung:
Bei der Kühlung habe ich bewußt auf Extremmaßnahmen verzichtet, ein stinknormaler Socket A Kühler (Coolermaster) und etwas Artic Silver Wärmeleitpaste war alles. Der Duron wird mit 55° - 65° Grad auch verdammt heiß, was mich aber wenig stört, obwohl ich es nicht ganz nachvollziehen kann.
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Jumper Mode einstellen:
Um mit dem Overclocking zu beginnen muß man durch umstecken eines Jumpers, von Jumperless auf Jumper Mode wechseln. (siehe Manual)
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Spannung:
Es hat sich in Overclocker Kreisen ja bereits herumgesprochen daß ein starkes und hochwertiges Netzteil die Grundlage des Übertaktens ist. Beim Kauf eines Netzteils gilt der Grundsatz zu viel Leistung kann es nie haben. Die Mindestanforderungen für dieses Projekt, liegen schätzungsweise um 250 W, ich habe eins mit 300 W verwendet, keine Probleme.
Bei der Jumperung von V Core habe ich nicht lange gefackelt und gleich das Maximum von 1.85 V eingestellt. Ich hätte sicherlich noch mehr genommen, wenn das Board diese Möglichkeit geboten hätte. Für Hardcore Overclocker gibt es bei Tom´s Hardware eine Bastelanleitung um höhere Core Spannungen einzustellen.
Hier die verschiedenen Einstellvarianten:
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FSB einstellen:
Die AMD Prozessoren vertragen sowieso kaum eine Erhöhung des FSB, der getestete Duron machte schon bei 104 MHz Schwierigkeiten, also stellte ich 103 MHz ein.

Hier die verschiedenen Einstellvarianten:
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Multiplikator Dips einstellen:
Die Einstellmöglichkeiten der 6 Dipschalter sind im Handbuch abgedruckt. Dip 5 und 6 müssen generell On sein, die restlichen 4 Dips bestimmen den Multiplikator. Unter Überwachung von Temperatur und Stabilität schaffte der Duron es bis auf 9.5 x. Bei 10.0 x (1000 MHz) startete Windows 2000 nicht mehr jedesmal, also belies ich es bei einem Multi von 9.5 x 104 was einem CPU Takt von 980 MHz zur Folge hat.
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Benchmarks

Da in dem Testsystem eine Viper Ultra verbaut war, schenkte ich mir den 3d mark 2000, weil mit so einer schwachen Grafikkarte eh nichts rauskommt.

Im SISOFT SANDRA 2001 kam der Duron nahe an den 1 GHz PIII heran.



Im CPU Benchmark von Dr. Hardware 2000 konnte er sich ebenfalls gut in Szene setzen.

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Fazit:
Nach oben wird die Luft dünner, das beweißt die Tatsache daß ein Duron 850 kaum höher getaktet werden kann als ein Duron 650. Das liegt daran, daß die neuen Durons von AMD bereits mehr ausgereizt sind. Ob ein 800er überhaupt overclocked werden muß ist sowieso fraglich, ich wollte nur sehen wie weit man gehen kann. Mit Extremmaßnahmen wie noch mehr VCore und Monsterkühlung sind MHz Bereiche von über 1100 drin, aber das sollen Andere ausprobieren.