Mein Dank geht an die Fa. CoolerMaster, die mir dieses Testsample zur Verfügung gestellt hat.

Laut ist out, getreu diesem Motto versuchen derzeit die Hersteller einen Spagat zwischen guter Kühlung und einer
erträglichen Geräuschkulisse. Vorbei ist das Zeitalter der Drehzahlgiganten, die mit ohrenbetäubenden Lärm einen
kleinen Orkan im Gehäuse verursacht haben. Längst sind die Hardcore-Overclocker auf flüssigkeitsgekühlte Systeme
umgestiegen. Andererseits ist auch kaum mehr jemand bereit ein kleines Vermögen für einen CPU Kühler anzulegen, so
sind die Hersteller endlich gezwungen nach intelligenten Lösungen zu suchen und das ist auch gut so !
Ob der "JET 7" wirklich so gut ist, wie die Fa. Cooler Master verspricht oder ob er sich zum Albtraum entwickelt, wird
dieser Test zeigen.

 

Bezeichnung Cooler Master JET 7
Drehzahl 1900 ~ 3500 rpm
Material 100% Kupfer
Befestigung 3 Punkt Befestigungsklammer
Fan Größe 74 x 60 x 40 mm
Luftstrom 12.0 ~ 22.1 CFM
Fan Air Pressure 3.15 ~ 10.70 mm H2O
Spannung 5.0 ~ 13.8 Volt
Strom 4 Pin ( Power Input )
Fan Geschwindigkeit 3 Pin ( Speed Detection )
Gewicht 660 g
Lebensdauer 50.000 h
CPU AMD XP 3200+ und höher
Geräuschpegel 21 ~ 41 dBA
Socket Typ Socket A, 370, 462

 

First Look

Auf den ersten Blick macht der JET 7 einen massiven Eindruck, der erste Gedanke, paßt der überhaupt rein. Die
Verarbeitung läßt keine Mängel erkennen, und auch optisch macht er einen sehr gestylten Eindruck. Mit 660 gr.
ist er nicht gerade ein Leichtgewicht, was beim Rechnertransport zu Schäden führen könnte, wer auf Nummer sicher
gehen will der sollte den Kühler vorher demontieren. Alles in allem hinterließ der JET 7 einen sehr guten ersten Eindruck.

 

   Von der Seite kann man im dezenten, das Markenzeichen von "Coolermaster" erkennen.

Doch steht im Vordergrund der Name des CPU-Lüfters "JET 7", den man ganz gut eingebracht hat.

 

Aber auch was den Inhalt des Paketes betrifft, muss man sagen es wurde nicht gespart.

Mitgeliefert waren: Lüfter, Wärmeleitpaste, Handbuch in mit vielen Sprachen, 4 grobe Schrauben, Frontblende und eine Blende für euren leeren PCI-Schacht.

Verarbeitung

Ein Blick genügt und man weis in diesem Lüfter steckt viel Arbeit. Allein das Design und der Aufbau
sind mit viel Feingefühl bearbeitet wurden. Der Jet 7 kann über einen kleinen Knopf, oben geöffnet werden,
sodass der Benutzer ihn nach belieben reinigen kann. Außerdem ähnelt der Jet dem Aussehen einer Turbine,
er leuchtet dauerhaft rot nach hinten und hat ein Blinkled für vorne.

Da der JET aus einem vollen Kupferkern besteht, sorgt dies für eine gute Wärmeableitung.
Ebenso solide ist der Fan inclusive Lagerung verarbeitet, bereits ein manuelles Drehen des Lüfterrades zeigt,
daß hier auf Qualität geachtet wurde. Besonders erfreulich ist das Design der Halteklammern, die dem Kühler
dank der 2x3 Befestigungstechnik ausreichenden Halt verleihen. Der Aritierungsmechanismus wird durch
einen Fingerschonenden Kipphebel gesteuert, was absolut zu begrüßen ist. Die Stecker und der Poti
entsprechen den gängigen Standards.
 


Für alle Anschlußvarianten der passende Stecker. Die Verkabelung läßt keine Wünsche offen.

 

Der Jet 7 verspricht auf eine direkte Kühlung, was die guten Temperaturen zeigen.

   Der JET 7 macht einen stabilen
und unverwüstlichen Eindruck.
Auch die Halteklammern wurden
massiv gefertigt.

      

    


Montage

Je nach Board kann es einige Mühe kosten, ich kann auch nicht ganz ausschließen, daß bei einzelnen Mainboards
eine Montage aufgrund der Größe nicht möglich ist, auf dem MSI KT3V ist er mehr oder weniger problemlos anzubringen.
Wenn er einmal sitzt, dann hält er nahezu bombenfest. Die Montage des Drehpotis ist an dem mitgelieferten
vorgebohrten Slotblech und einer Frontblende angedacht. Halteklammern, dank dieser Technik ist auch eine spätere
Demontage leicht zu bewerkstelligen.
 

   Ein äußerst nützliches Detail ist dieser Drehregler, mit dem man die
Umdrehungszahl stufenlos einstellen kann. So hat man direkten Einfluß auf Kühlleistung und Geräuschkulisse.


Testsystem
 

Raumtemperatur 21,5 ° C
Gehäuse Midi Aluminium
Netzteil Codecom 400 Watt
Mainboard MSI KT3V
CPU Athlon XP 2800+
Arbeitsspeicher 1024 MB DDR Ram
Festplatte Seagate SP1 120GB


Kühlleistungen

Diese Werte muss man etwas relativieren, da die MSI Boards die Temperatur wesentlich höher interpretieren als
die Modelle anderer gängiger Marken. Dies kann im Extremfall bis zu 10 ° Grad ausmachen. Um eine präzise
Temperatur zu bekommen, müsste man am DIE elektronisch messen, was aber für den User nicht nachvollziehbar ist,
deshalb wird der Messwert angegeben, den das Board liefert.

Im IDLE Modus blieb die Temperatur deutlich unter 60 Grad, selbst bei einer Reduzierung auf das Drehzahlminimum,
dies ist ein ausgezeichneter Wert, ein Elitegroup hätte da gerade mal 40 ° C angezeigt.

Selbst unter Vollast ging die Temperaturanzeige nicht über 60 Grad, was mehr als ausreichend ist, wenn man bedenkt,
dass ein MSI bis 75 Grad absolut stabil bleibt.

Um einen Absturz zu provozieren muss man die VCore bis zum Anschlag hochdrehen und mit einem heißen Fön
nachhelfen, je nach Tagesform verabschiedet sich das System in der Nähe der 75 Grad Marke.

Somit verbleibt ein stattlicher Puffer, der einen stabilen Betrieb selbst an heißen Tagen garantiert, und auch für Overclocker
verbleibt noch ein gewisses Potential, wobei man sagen muss, an die Kühlleistung einer Wasserkühlung kommt man nicht
annähernd heran.

     
                                   

Geräuschentwicklung

Dieser Punkt ist nicht einfach zu beurteilen, es wäre sicherlich zu wenig die Kühler nur nach ihren Werten zu beurteilen,
da für das menschliche Ohr die Qualität des Geräusches mit entscheidend ist für das subjektive Empfinden der Lautstärke.
Je nach Drehzahl liegen die Werte mit 21 bis 41dB(A) über den der Super Silent Typen. Bedenkt man die guten
Kühlleistungen sind die Werte eher noch als gering einzustufen, obwohl ich die 41dB bei voller Umdrehungszahl nicht auf
die Dauer ertragen möchte. In der Regel reicht aber eine Potieinstellung im unteren Bereich für eine ausreichende Kühlung,
mit deren Geräuschentwicklung kann man gut leben. Im Endeffekt handelt es sich weder um einen Leisetreter noch um
einen Krachmacher, je nach Sichtweise liegt er irgendwo dazwischen, wo genau das ist relativ.

Fazit:

Der Coolermaster Jet 7 ist alles andere als langweilig, durch sein unglaubliches Turbinen Design ragt es völlig aus der breiten Masse heraus.
Was mir sehr gefiel, waren nicht nur die auffälligen Leds, wie die einer Turbine die den Einbau einer Kathode fast überflüssig machen sondern
auch der Aufbau des Jet´s. Er überzeugte besonders durch seine sehr guten Kühlleistungen in Relation zu den Umdrehungszahlen.
Ein weiteres Highlight ist der mitgelieferte Drehpoti der nicht nur für verspielte Technikfreaks zusätzliche Möglichkeiten bringt.
Die Verarbeitung ist sauber und präzise was für einen hohen Qualitätsstandard bürgt. Die eigentliche Sensation ist aber der Preis,
mit ca. 30 - 35 € liegt dieses Modell aufgrund der umfangreichen Ausstattung und der guten Qualität weit vorne. Weniger gefiel gut das
die Wärmeleitpaste in keiner Tube geliefert wurde. Unter dem Strich bleibt aber ein absolut positiver Gesamteindruck, man tut sich schwer
in dieser Preisklasse ein ähnlich gutes Produkt zu finden.