Windows Server 2003 im Überblick

Windows Server 2003 R2

Windows Server 2003 R2 ist ein Versionsupdate das auf Windows Server 2003 mit Servicepack 1 aufsetzt. Im wesentlichen bringt dieser Release Candidate Verbesserungen in folgenden Bereichen.

- Identitäts- und Zugriffsverwaltung
- Verwaltung von Niederlassungsservern
- Speichereinrichtung und -verwaltung
- Anwendungsentwicklung innerhalb und ausserhalb der traditioneller Grenzen eines Unternehmens


Systemvorraussetzungen:

In der Tabelle sind die offiziellen Microsoft Vorraussetzungen aufgeführt. Um Produktiv arbeiten zu können sollte man nicht einmal daran denken einen Server mit den Mindestanforderungen zu betreiben. Die empfohlenen Werte sollte man nicht weit unterschreiten.Alle R2-Editionen stehen auch als 64-Bit Version zur Verfügung. Es können sowohl 32-Bit, wie auch 64-Bit-Anwendungen ausgeführt werden. Die Integration von Microsoft .NET und XML Webdienste wurde konsequent weiterverfolgt. Auch UNIX Systeme können jetzt verwaltet werden. Trotzdem ist es nicht mehr als ein Zwischenschritt bis zum erscheinen des Longhorn Servers im Jahre 2007.

Systemanforderung Quelle: Microsoft

Die wichtigsten Features im Überblick

ADFS (Active Directory Federation Services)

Die Active Directory-Verbunddienste ermöglichen eine webbasierte Extranetauthentifizierung in Verbindung mit dem einmaligen Anmelden (Single Sign-on, SSO) und stellt Identitätsdienste im Verbund für Serverumgebungen zur Verfügung. Profitieren sollen hauptsächlich unternehmensinterne Verbände (auch mit mehreren Gesamtstrukturen) sowie B2B Plattformen.

Diese Authentifizierungsmechanissmen dienen der vereinfachung von Anmeldeprozeduren bei verteilten Sitzungen auf Umkreisnetzwerke mit Verbindung zum Internet. Der Identitätsverbund ermöglicht es zwei Unternehmen, die in Active Directory gespeicherten Identitätsinformationen eines Benutzers auf sichere Weise über Verbundvertrauensstellungen gemeinsam zu nutzen, wodurch die Zusammenarbeit erheblich vereinfacht werden soll.

ADAM (Active Directory Application Mode)

Der sogenannte Active Directory-Anwendungsmodus ist ein unabhängiger Modus von Active Directory ohne Infrastrukturfeatures. Im Klartext werden Verzeichnisdienste für Anwendungen bereitgestellt . ADAM fungiert als eigenständiger Datenspeicher oder arbeitet mit Active Directory zusammen und versetzt mit seiner Flexibilität Administratoren in die Lage, die Infrastruktur des Verzeichnisdienstes unterschiedlich zu nutzen. Mit ADAM stehen ein Datenspeicher und Dienste für den Zugriff auf diesen Datenspeicher bereit und hiermit können Standard-APIs (Application Programming Interfaces, Anwendungsprogrammierschnittstellen) für den Zugriff auf Anwendungsdaten genutzt werden. ADAM ist eine Light Datenbank und arbeitet mit ADFS zusammen, um einen Benutzerdatenspeicher für die anwendungsbezogene Authentifizierung im Extranet bereitzustellen. Im Gegensatz zum LDAP des AD können mit ADAM beliebig viele Instanzen existieren und jeweils ein eigenes Schema besitzen. Jede einzelne Instanz läuft als ein Windows-Dienst, der getrennt steuerbar ist.

Windows SharePoint Services

Im R2 sind die SharePoint Services im Verbund bereis im Lieferumfang dabei.
Die wichtigsten Features sind:

Benutzerzugriff von Partnern auf bereitgestellte SharePoint-Websites ohne spezielles Kennwort.

Die Verwaltung von Anmeldeinformationen kann auf die Partner deligiert werden.

Der Zugriff auf die SharePoint-Websites der Partner kann über das Active Directory-Konto eines Benutzer deaktiviert werden.

Identitätsverwaltung für UNIX

Windows Server 2003 R2 bietet die Möglichkeit der Integration von Windows und UNIX, mit durchgehenden Benutzerzugriff und Verwaltung von Netzwerkressourcen.
Ein Active Directory-Domänencontroller fungiert dabei als Master-NIS-Server für eine oder mehrere NIS-Domänen . Zur Identitätsverwaltung für UNIX gehört Assistent, mit dem der Domänenadministrator NIS-Domänenzuordnungen als Active Directory-Einträge exportieren kann. Eine Kennwortsynchronisierung hilft bei der Verknüpfung von Windows- und UNIX-Servern, indem die Verwaltung von Kennwörtern vereinfacht wird. Für Windows- und UNIX-Konten gibt es nur ein Kennwort das automatisch synchronisiert wird.

Server für NIS

Storage-Management

Die neuen Funktionen zielen darauf ab alle Speicherarchitekturen zu vereinfachen. Mit einem Ressourcen-Manager für Dateiserver und dem Speicher-Manager für SANs (Storage Area Networks) sind in Windows Server 2003 R2 zwei neue Funktionen implementiert.

In der Praxis werden folgende Funktionen bereitgestellt:

Speicherplatzkontingente für Anwender
Storage-Infrastruktur Dokumentation anhand von Berichten
Dateiprüfungsverwaltung zur Maximierung des Speicherplatzes
Verwaltung für externe Speicher-Arrays

Windows Server 2003 R2 verwaltet DAS (Direct Attached Storage), NAS (Network Attached Storage) oder SAN. Unterstützt werden Storage-Architekturen auf Fibre-Channel oder iSCSI (Internet SCSI) Technologie. Die Verwendung von Virtual Disk Service (VDS) durch Storage-Hersteller ermöglicht das verwenden von Speicher-Arrays von unterschiedlichen Anbietern.

Mit dem Speicher-Manager für SANs werden folgende Funktionen bereitgestellt:

Erkennung von Storage-Geräten
Speicherplatzbereitstellung, einschließlich der Erstellung, Erweiterung und Entfernung von LUNs
Allozierung von SAN-Speicherplatzressourcen für Server
Microsoft Multipath I/O (MPIO)-Verwaltung
Mit dem Ressourcen-Manager für Dateiserver hat man ein Tool das eine Speicherplatzverwaltung, Überwachung und Pflege ermöglicht die sehr detailliert konfiguriert werden kann.

Mit der Dateiprüfungsverwaltung können Administratoren, die Verwendung und Verteilung von nicht-geschäftlichen Dateien in der Organisation zu begrenzen. Dateiprüfungsregeln gelten für alle Benutzer innerhalb einer Ordnerstruktur oder eines Datenträgers. Es können Ausnahmen konfiguriert werden.

Speicherplatzberichte erlauben es Übersichtsdaten (Dateigröße, Eigentümer, Duplikate, länger nicht verwendet...)
Die Berichte sind in verschiedenen Formaten erstellbar.

Administrative und Verwaltunstools Tools

Auch in dem Bereich der Verwaltung von Servern und der Netzwerkinfrastruktur ist es zu Neuerungen bzw. zu Verbesserungen gekommen.

DFS

Das Replikationsmodul für das Distributed File System (verteiltes Dateisystem) wurde verbessert. Mit der DFS-Replikation (DFS-R) ist ein Multimaster-Dateireplikationsdienst inplementiert der die Synchronisierung von Dateiservern effizienter und schneller erledigt als der bisher eingesetzte FRS (File Replication Services). Mit DFS-R können Replikationsschemas auch über WAN-Verbindungen zuverlässig abgearbeitet werden. Durch den Einsatz von RDC werden Dateien zuverlässig komprimiert, was eine zuverlässige WAN-Replikation sicherstellt.

PMC

Die Print Management Console sorgt für eine bessere Verwaltung und Überwachung des Druckmanagements im Unternehmen. Dieses Tool bietet ähnliche Funktionalitäten wie verschiedene Software von Druckerherstellern.

MMC

Die Microsoft Management Console wurde ebenfalls erweitert und an einigen Stellen modifiziert.


Fazit:

Im ersten Eindruck sind einige nützliche Features und Verbesserungen dazu gekommen, die sicherlich ihre Berechtigung haben. Ob alles so phantastisch funktioniert wie es das Hochglanzprospekt verspricht muß der Langzeittest erst beweisen.
Schade ist das der R2 in der Standardversion nicht als Powerserver geeignet ist da bereits bei 4 GB Arbeitsspeicher
die Grenze erreicht ist.


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