Schwere Sicherheitslücke in DirectX

MIDI-Dateien werden durch das Feature DirectShow zum Sicherheitsrisiko

Wie Microsoft in einem aktuellen Security Bulletin mitteilt, steckt in der DirectX-Komponente DirectShow ein Sicherheitsrisiko welches es einem Angreifer erlaubt, über eine modifizierte MIDI-Datei Programmcode auf einem fremden System auszuführen. Microsoft bewertet das Sicherheitsleck, als kritisch, weil DirectX Bestandteil etlicher Windows-versionen ist.

Mit DirectShow werden auf Client-Seite Audio- und Video-Daten bearbeitet oder abgespielt. Zwei Buffer Overruns befinden sich in den Routinen zur Überprüfung der Parameter bei der Wiedergabe von MIDI-Dateien, worüber ein Angreifer Programmcode auf einem System mit den Rechten des angemeldeten Nutzers ausführen oder DirectShow zum Absturz bringen kann.

Da die Sicherheitslücke über eine MIDI-Datei ausgelöst wird, existieren viele Möglichkeiten, einen User dazu zu bringen, eine entsprechende Datei auszuführen.DirectShow wird bei der Wiedergabe vom Internet Explorer und Media Player und noch anderen Windows-Applikationen genutzt.

Ein Cracker kann eineMIDI-Datei auf eine Webseite oder ein Netzlaufwerk plazieren , an eine E-Mail anhängen oder in eine HTML-Mail einfügen. Wenn die MIDI-Datei in eine Webseite eingebunden ist, reicht bereits der Besuch einer entsprechenden Webseite, damit der Hack funktioniert Im Falle der Verbreitung per HTML-Mail kann bereits die Vorschau einer entsprechenden HTML-Mail genügen, um Opfer dieser Sicherheitslücke zu werden.

Microsoft bietet Patches für die DirectX-Versionen ab der Version 5.2 bis zu 9.0a. Die einfachste Lösung ist die Installation
von DirectX 9.0b oder höher. Die Datei gibt es im PQTUNING Download Center


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